Mit Holzhackschnitzeln Produktionswärme erzeugen

4. August 2014 | Von | Kategorie: Print, Texte

Seit über fünfzehn Jahren setzt die Pulverbeschichtung Schreiner GmbH & Co.KG nachhaltige Technologien ein. Seit März heizt das Unternehmen mit einer Holzhackschnitzelheizung. Damit senkt es seinen Heizölverbrauch um 95% und entlastet die Umwelt um 3000 t CO2.

Über eine Rampe werden die Holzhackschnitzel in den Feuerraum transportiert und verbrennen dort bei einer Temperatur zwischen 800 und 900 °C. © PBS

Über eine Rampe werden die Holzhackschnitzel in den Feuerraum transportiert und verbrennen dort bei einer Temperatur zwischen 800 und 900 °C.
© PBS

„Nachhaltigkeit spielte bei uns schon frühzeitig eine große Rolle“, berichtet Harald Schreiner, Geschäftsführer der Pulverbeschichtung Schreiner GmbH (PBS). 1989 gegründet hat das Unternehmen bereits 1996 mit der Nutzung von Regenwasser begonnen. 2001 folgte die chromfreie Vorbehandlung, 2005 die abwasserfreie Vorbehandlung über Vakuumdestillation und in den Jahren 2008, 2009 und 2010 die schrittweise Installation von Photovoltaik-Elementen zur Erzeugung eigenen Stroms. Zu dem ohnehin schon stark ausgeprägten Bestreben, umweltschonend zu produzieren, gesellten sich stetig steigende Energiepreise. Weil hier kein Ende abzusehen ist, fasste PBS 2012 schließlich den Entschluss, von Öl unabhängig zu werden und die Erzeugung der Produktionswärme auf nachwachsende Rohstoffe umzustellen.

Am Anfang der Überlegungen standen zwei mit Hackschnitzel beheizte Anlagenkonzepte: eine Thermoöl-Anlage und eine Dampf-Heizanlage. Zu den entscheidenden Kriterien für die Beheizung mit Dampf zählten die niedrigeren Investitionskosten, der niedrigere Strombedarf und auch die niedrigeren Betriebskosten, denn Thermoöl ist teuer und muss zudem regelmäßig ausgetauscht werden. Die Basis für die Auslegung bildete die Erfassung der Öl- und Wärmeverbräuche, die PBS bereits im September 2011 installiert hatte. Grenzen setzte die Bundesimmissionschutzverordnung (BImSchV), denn sie stellt für Anlagen über 2,5 MW erhöhte Anforderungen. Vor diesem Hintergrund fiel die Entscheidung für eine Holzhackschnitzelheizanlage mit einer Feuerungsleistung bis zu 2,49 MW. 2013 wurden die Lagerhalle und das Kesselhaus errichtet und nach einer Bauzeit von 15 Monaten erfolgte bereits 2014 die Inbetriebnahme der Anlage. „Am 22. März 2014 haben wir das 1. Feuer im Ofen entzündet“, erinnert sich Harald Schreiner.

Erschienen in “besser lackieren.” 12/2014
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